Bettenkapazitätsplanung für Krankenhäuser
Bettenkapazitätsplanung für Krankenhäuser
Wie wir alle während der COVID-19-Pandemie erfahren mussten, ist eine effektive Planung von Krankenhauskapazitäten entscheidend für die medizinische Versorgung der gesamten Bevölkerung. Ist die Klinik gezwungen über die ihr zur Verfügung stehenden Kapazitäten hinaus zu arbeiten, kann eine adäquate Patientenversorgung nicht gewährleistet werden. Bei einer unvollständigen Kapazitätsauslastung kommt es zu Behandlungs-Verzögerungen, wodurch Patienten unnötig lange Leiden müssen und der Behandlungserfolg vermindert werden kann.
Darüber hinaus ist für Kliniken eine optimierte Auslastung der Versorgungskapazitäten entscheidend um einerseits wirtschaftlich arbeiten zu können und andererseits eine Überlastung des medizinischen Personals zu vermeiden.
Diese Problematik wird insbesondere durch epidemische Ereignisse, aber auch durch Infektionswellen respiratorischer Erkrankungen nochmals zusätzlich verschärft.
Das Kooperationsprojekt mit dem Ernst von Bergmann Klinikum in Potsdam hat zum Ziel eine Krankenhausbettenkapazität für 1-14 Tage im Voraus vorherzusagen um eine Überbelegung zu vermeiden und die Kapazitätsauslastung zu optimieren. Dabei werden anonymisierte, historische Patientendaten und externe Daten verwendet.
Das Projekt umfasst drei Teilaspekte:
1. Vorhersage der Verweildauer von Patienten: Einsatz von maschinellen Lernverfahren zur Schätzung der Aufenthaltsdauer.
2. Vorhersage von Notfall-Hospitalisierungen: Nutzung öffentlicher Datenquellen und historischer Klinikdaten zur Vorhersage der Notfall-Hospitalisierungen.
3. Krankenstand-Vorhersage des medizinischen Personals: Prognose krankheitsbedingter Abwesenheiten zur Bestimmung der betreibbaren Betten.
Die Ergebnisse dieser Teilprojekte werden zu einer umfassenden Bettenkapazitätsprognose zusammengeführt.